Polatest

Ein Untersuchungsgerät der Firma Zeiss

Er basiert auf der MKH-Methode, die von dem Augenoptiker Haase entwickelt wurde.

MKH = Mess- und Korrektionsmethode nach Haase

Bei dem Pola-Test werden beiden Augen unterschiedlich polarisierte Sehzeichen angeboten und damit versucht, die Bildruhelage in beiden Augen zu bestimmen.

„Winkelfehlsichtigkeit“ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für verstecktes Schielen (Heterophorie). Der Begriff „Winkelfehlsichtigkeit“ ist keine in die Augenheilkunde eingeführte ärztliche Diagnose.

Der Begriff „Fehlsichtigkeit“ ist medizinisch definiert als Bildlagefehler eines Auges. So ist z.B. bei der Kurzsichtigkeit der Augapfel zu lang, das Bild wird daher vor der Netzhaut fokussiert. Der Begriff „Winkelfehlsichtigkeit“ ist unkorrekt, weil es sich nicht um einen Bildlagefehler handelt, sondern um eine Reaktionsweise auf ein in das beidäugige Sehen eingreifendes Testverfahren (Pola-Test). Für sich alleine ist der Pola-Test nicht aussagekräftig genug ist, um daraus die Notwendigkeit einer Prismenbehandlung ableiten zu dürfen. Als Augenarztpraxis beurteilen wir das gesamte Beschwerdebild des Patienten und wir führen zusätzlich zum Pola-Test verschiedene subjektive und objektive Untersuchungen durch (z.B. Untersuchungen der Augenstellung und der Augenbewegungen, sowie Beurteilung der Qualität des beidäugigen Sehens).

Bei Kindern ist vor Verordnung einer Brille und insbesondere einer Prismenbrille immer eine Zykloplegie (Untersuchung mit pupillenerweiternden Augentropfen) notwendig. Diese Untersuchung ist aber wegen der Gabe der pupillenerweiternden Tropfen ausschließlich dem Augenarzt vorbehalten.

Die Verordnung von Prismengläsern ist daher immer besonders aufwändig um bekannte Nachteile solcher Brillen möglichst gering zu halten:

  • Erhöhung des Gewichtes der Brille
  • Mit zunehmender Prismenstärke Minderung der Sehschärfe
  • Zunehmende Unschärfe bei Schrägblick durch die Prismengläser, gerade bei höheren Prismen
  • Wesentliche Verteuerung der Prismengläser gegenüber gleichstarken Brillengläsern ohne Prismen

Bei einigen Patienten ist eine Versorgung mit Prismengläsern nicht mehr möglich. Dann ist eine Schieloperation angeraten. Auch hier betreuen wir Sie mit unserem Praxisteam und sorgen dann für eine operative Stellungskorrektur durch eine Schieloperation.